Was passiert im Hintergrund?
Die an das Versorgungsnetz angeschlossene Bevölkerung wird von Wasserversorgungsunternehmen (WVUs) im Rahmen der geltenden Gesetze mit Trinkwasser und Nutzwasser versorgt. Neben kaufmännischen und personellen Aufgaben zählen die Wassergewinnung und Speicherung, der Transport, die Qualitätssicherung, Instandhaltung und das Zählerwesen zu den wesentlichen Aufgaben eines Wasserversorgungsunternehmens.
Ein Wasserverband ist der Zusammenschluss von mehreren Gemeinden auf Basis des Wasserrechtsgesetzes. Ein WVU kann als Teil der Gemeindeverwaltung organisiert sein.
Ein WVU kann als Kapitalgesellschaft, also von einem privatrechtlich organisierten Unternehmen im Allein- oder Mehrheitseigentum der öffentlichen Hand, organisiert sein. Wassergenossenschaften sind in der Regel sehr kleine Versorgungseinheiten und werden auf Basis des Wasserrechtsgesetzes zum Zwecke der Trinkwasserversorgung gegründet.
Das Wasserversorgungssystem
im Überblick
Wasserqualität
Unser Trinkwasser unterliegt strengen Qualitäts-kontrollen, die in der Trinkwasserverordnung festgelegt sind. Jährlich müssen die Trinkwasserversorger ihre KonsumentInnen über die Trinkwasserqualität informieren. Dies ist beispielsweise über einen Aushang bei der eigenen Gemeinde möglich, aber auch über die Homepage des Wasserversorgungsunternehmens oder die Wasserrechnung.
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Leitungsnetz
Rund 81.000 km Rohrleitungen werden von WVUs betrieben, instandgehalten und gewartet. Etwa 16.000 km davon sind Zubringerleitungen, die das Wasser zum Versorgungsgebiet transportieren, wo es meistens zwischengespeichert wird. 65.000 km sind hingegen Versorgungsleitungen, die direkt zu den Hausanschlüssen führen und es innerhalb des Versorgungsgebietes verteilen.
Gewinnung
Ca. 875 Millionen m³ Trinkwasser werden jährlich von Trinkwasserversorgern aus Grundwasser aus Brunnen und Quellen gewonnen.
Wasserabgabe
725 Millionen m³ wurden im Jahr 2020 in die Trinkwasserversorgungsanlagen eingespeist. Diese machen das Trinkwasser für Haushalte, öffentliche Einrichtungen, das Dienstleistungsgewerbe und die Industrie zugänglich.
Speicherung
Mehr als 4 Millionen m³ beträgt das Gesamtvolumen der Wasserbehälter in Österreich. EinwohnerInnen, die zentral versorgt werden, stehen – rein rechnerisch – pro Person rund 440 Liter gespeichertes Trinkwasser zur Verfügung.