PARAMETER

Bei den angegebenen Kennzahlen und Mengen handelt es sich um Parameterwerte. Der Parameterwert ist ein Vorsorgewert. Der Wert wurde so gewählt, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch ein Leben lang unbedenklich verwendet werden kann und bieten daher ein hohes Gesundheitsschutzniveau. Wird der Vorsorgewert überschritten muss der Wasserversorger Handlungen setzen um den Wert zu reduzieren.

Parameter beginnend mit:

Alphabet Filter
Mikrobiologische Parameter
Escherichia coli
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Escherichia coli (E. coli) sind Bakterien, die ein natürlicher Bestandteil der Darmflora von Mensch und Tier sind. In die Umwelt gelangen E. coli über fäkale Ausscheidungen. Die Überlebensfähigkeit in der Umwelt ist in der Regel begrenzt.
Der Nachweis von E. coli ist für unsere Breitengrade und klimatischen Bedingungen zumeist ein eindeutiger Hinweis auf fäkale Verunreinigung. Treten sie auf kann der Eintrag von ausgeschiedenen Krankheitserregern nicht ausgeschlossen werden.
Für desinfiziertes Wasser gilt eine Anzahl von 0/250 ml.

fäkalekotige
EnterokokkenIntestinale Enterokokken gehören zur Familie der Milchsäurebakterien. Diese umfassen Krankheitserreger, aber auch harmlose Darmbewohner von Tieren und Menschen.
Intestinale Enterokokken
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Intestinale Enterokokken sind Bakterien, die ein natürlicher Bestandteil der Darmflora von Mensch und Tier sind. Sie können sich aber auch auf Pflanzen befinden. Außerdem kommen Enterokokken in der Darmflora von wirbellosen Tieren (z.B. Insekten, Schnecken) vor. Der Nachweis ist ein starker Hinweis auf fäkale Einträge. Der Eintrag von ausgeschiedenen Krankheitserregern kann daher nicht ausgeschlossen werden.
Für desinfiziertes Wasser gilt eine Anzahl von 0/250 ml.

StreptococcaceaeStreptococcaceae gehören zur Familie der Milchsäurebakterien. Diese umfassen Krankheitserreger, aber auch harmlose Darmbewohner von Tieren und Menschen.
DarmfloraAls Darmflora wird die Gesamtheit der Mikroorganismen bezeichnet, die den Darm von Menschen und Tieren besiedeln.
Chemische Parameter
1,2-Dichlorethan
μg/l

1,2-Dichlorethan ist ein chemisches Zwischenprodukt, dass bei der Herstellung von Vinylchlorid entsteht und als Lösungsmittel verwendet wird. Vereinzelt kann es lokal im Grundwasser vorkommen. Zu Überschreitungen des Parameterwertes kommt es gewöhnlich nur bei akuten Verschmutzungsereignissen.

VinylchloridVinylchlorid ist ein farbloses, brennbares, narkotisierendes Gas mit leicht süßlichem Geruch. Es ist die Grundsubstanz zur Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC).
GrundwasserGrundwasser ist Wasser unterhalb der Erdoberfläche, das durch Versickern von Niederschlägen und teilweise auch durch Versickern des Wassers aus Seen und Flüssen dorthin gelangt. 100% unseres Trinkwassers werden aus Quellen und Brunnen dem gut geschützten Grundwasservorkommen entnommen.
Acrylamid
μg/l

Acrylamid ist eine Verunreinigung in Polyacrylamid, das als Flockungsmittel in der Trinkwasseraufbereitung verwendet wird. Es ist weit verbreitet in Lebensmitteln. Es kann während des Bratens, Backens und Frittierens entstehen.
Der Nachweis von Acrylamid ist im Trinkwasser äußerst selten.

PolyacrylamidPolyacrylamid wird u.a. in Verpackungsmaterialien, in Kosmetika, als Bindemittel in Papier und Pappe, in Dichtmassen und Fugenkitten verwendet.
FlockungsmittelFlockungsmittel werden bei der Entfernung von und der Vorbeugung vor Wassertrübungen eingesetzt und erhöhen die Reinigungsleistung einer Sandfilteranlage.
WHODie Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf.
Aluminium
μg/l

Aluminium ist das dritthäufigste Element in der Erdkruste. In der Natur sind die Konzentrationen im Wasser aufgrund der Bildung von unlöslichem Aluminiumhydroxid gering. Aluminiumsalze werden in der Wasseraufbereitung eingesetzt.
Erhöhte Konzentrationen können sowohl in sauren als auch in alkalischen Wässern auftreten.

KonzentrationenAnsammlungen; Menge eines Stoffes;
saurenpH-Wert unter 7
alkalischenWenn der pH-Wert von Wasser über 7 liegt, spricht man von basischem oder alkalischem Wasser.
Ammonium
mg/l

Ammonium ist Teil des biologischen Stoffkreislaufes. Es ist ein Zersetzungsprodukt organischer Substanzen und daher Indikator für mögliche Verunreinigungen durch Abwässer.
In Tiefenwässern tritt Ammonium geologisch bedingt auf. Ammonium kann jedoch in der Aufbereitungs- und Desinfektionstechnik des Trinkwassers stören.
Aus Ammonium kann sich durch unvollständige biologische Nitrifikation im Versorgungssystem Nitrit bilden.
*Anmerkung

IonEin Ion ist nichts anderes als ein elektrisch geladenes Atom oder Molekül.
IndikatorAnzeiger
TiefenwässerTiefenwasser ist jener Teil des Grundwassers, der durch ein oder mehrere wasserunlösliche Schichten vom ersten Grundwasserstockwerk abgetrennt ist. Die Tiefenlage ist nach geowissenschaftlichen Kriterien von verschiedenen Bedingungen abhängig und kann mehrere 100 oder 1.000 Meter betragen.
NitrifikationAls Nitrifikation bezeichnet man die bakterielle Oxidation von Ammoniak bzw. Ammonium-Ionen zu Nitrat. Sie besteht aus zwei gekoppelten Teilprozessen: Zunächst wird Ammoniak zu Nitrit oxidiert, das im zweiten Teilprozess zu Nitrat oxidiert wird.
toxikologischer Relevanzgiftiger Bedeutung
NitritSiehe Chemische Parameter: Nitrit
*AnmerkungGeogen bedingte Überschreitungen bleiben bis zu 5 mg/l NH4 außer Betracht. Ab einem Gehalt von mehr als 0,2 mg/l NH4 dürfen Chlorungsverfahren nicht angewendet werden.
Antimon
μg/l

Antimon ist ein Bestandteil von bestimmten Metalllegierungen, die als Installationsmaterialien Verwendung finden.
In Regionen, in denen die geologischen Bedingungen zu hohen Konzentrationen von Antimon im Grundwasser führen, kann ein Parameterwert von bis zu 10 μg/l akzeptiert werden.

KonzentrationenAnsammlung; Menge eines Stoffes;
ParameterwertDer Parameterwert ist ein Vorsorgewert. Der Wert wurde so gewählt, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch ein Leben lang unbedenklich verwendet werden kann und bieten daher ein hohes Gesundheitsschutzniveau. Wird der Vorsorgewert überschritten muss der Wasserversorger Handlungen setzen um den Wert zu reduzieren.
Arsen
μg/l

Arsen ist ein weit verbreitetes Halbmetall. Man findet es überall im Boden in geringen Konzentrationen und kann in sauerstoffarmen Grundwässern vorkommen. Es kann durch den Konsum von belastetem Trinkwasser aufgenommen werden.

HalbmetallAls Halbmetalle werden die chemischen Elemente bezeichnet, die in ihren Eigenschaften eine Zwischenstellung zwischen den Metallen und den Nichtmetallen einnehmen.
KonzentrationenAnsammlung; Menge eines Stoffes;
SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen Mengen (Spuren) benötigt werden.
Benzo(a)pyren
μg/l

Benzo(a)pyren ist ein Polyzyklischer Aromatischer Kohlenwasserstoff (PAK) und gilt als Leitsubstanz für andere PAKs. Es ist weit verbreitet in alten Kohlenteer-Auskleidungen auf gusseisenen Rohren. Es kann während des Bratens, Backens und Frittierens entstehen. Der Nachweis von Benzo(a)pyren ist im Trinkwasser äußerst selten.

Benzol
μg/l

Benzol ist eine farblose, aromatisch riechende, leicht entzündliche Flüssigkeit, gehört zur Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe und löst sich kaum in Wasser. Benzol ist Bestandteil des Rohöls. Benzol entsteht bei der Verbrennung von Benzinprodukten. Es kommt auch in der Steinkohle vor.
Die Aufnahme von Benzol erfolgt hauptsächlich über die Atemluft, selten über Nahrung und Trinkwasser sowie die Aufnahme durch die Haut. Unter Umständen können Altlasten den Boden oder das Grundwasser mit Benzol verunreinigen.

AltlastenAltlasten sind Ablagerungen und Verunreinigungen in Böden und Grundwasserkörper, von denen – nach den Ergebnissen einer Gefährdungsabschätzung – erhebliche Gefahren für die Gesundheit des Menschen oder die Umwelt ausgehen können. In Österreich ist die Überwachung und Sanierung gesetzlich geregelt.
Bisphenol A
Bis 12.01.2026 von der Untersuchungspflicht gemäß § 5 Z 2 TWV ausgenommen.
μg/l

Bisphenol A (BPA) wird bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Epoxidharzen verwendet. BPA ist grundsätzlich chemisch stabil gebunden. Jedoch können in diesen Materialien noch freie BPA-Reste in geringen Mengen enthalten sein und freigesetzt werden.

EpoxidharzenAls Epoxidharz bezeichnet man Kunstharze. Es handelt sich um Harze, die nach Vermischung mit einem Härter zu einem Kunststoff reagieren.
SubstanzStoff, Material
Blei
Ab 12.01.2036 muss eine Vorsorgewert von 5 μg/l eingehalten werden.
μg/l

In natürlichen Quell- und Grundwässern kommt Blei nicht vor. Anschlussleitungen aus Blei zu den Häusern wurden in den letzten Jahrzehnten in Österreich kontinuierlich ausgetauscht. Sollten in alten Häusern noch Bleirohre in Verwendung sein, kann Blei nach längeren Standzeiten im Trinkwasser gefunden werden. In diesem Fall sollte man das Wasser vor der Entnahme bis zu einem merkbaren Temperaturabfall laufen lassen. Blei kommt auch in Legierungen von Armaturen vorkommen. Um die Ursache der Bleikontamination bestimmen zu können, ist ein spezielles Probenahmeverfahren erforderlich.

SteigleitungSteigleitungen sind Zuleitungen in Gebäuden, die z. B. der Wasserversorgung dienen.
Bor
mg/l

Bor ist in niedrigen Konzentrationen in der Natur weit verbreitet. Hohe Konzentrationen von Bor können in Gebieten mit borreichen Gesteinen, alten Meerwasserablagerungen und im Abwasser auftreten.
In Regionen, in denen die geologischen Bedingungen zu hohen Konzentrationen von Bor im Grundwasser führen, kann ein Parameterwert von bis zu 2,4 mg/l akzeptiert werden.

KonzentrationenAnsammlungen; Menge eines Stoffes;
ParameterwertDer Parameterwert ist ein Vorsorgewert. Der Wert wurde so gewählt, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch ein Leben lang unbedenklich verwendet werden kann und bieten daher ein hohes Gesundheitsschutzniveau. Wird der Vorsorgewert überschritten muss der Wasserversorger Handlungen setzen um den Wert zu reduzieren.
Bromat
μg/l

Bromat kommt nicht im natürlichen, unbehandelten Grundwasser vor. Bromat kann sich bei der Desinfektion und Oxidation von Trinkwasser mit Ozon bilden. Auch durch industrielle Verunreinigungen kann Bromat ins Grundwasser gelangen.

Cadmium
μg/l

Cadmium kommt in der Erdkruste vor. Es stammt von verwitternden Gesteinen oder Vulkanausbrüchen. Cadmium wird in der Stahl- und Kunststoffindustrie eingesetzt. Über Abwasser und Phosphatdünger kann Cadmium in die Umwelt und in den Boden gelangen.
Cadmium ist ein giftiges Schwermetall und kann auch durch Kontaminationen von Trinkwasser aus alten verzinkten Eisenrohren stammen.

SchwermetallSchwermetalle kommen in der Natur vor und sind in kleinen Mengen lebenswichtig für Pflanzen, Tiere und Menschen.
KontaminationenVerunreinigungen
Calcium
mg/l

Calcium wird vom Grundwasser aus dem Boden (z.B. aus Gesteinen wie Kalk, Marmor, Kreide und Dolomit) gelöst.
Calcium und Magnesium werden auch als die so genannten „Härtebildner“ bezeichnet. Die beiden Elemente sind sich chemisch ähnlich, wobei im Trinkwasser die Konzentration von Calcium meist deutlich höher ist als die des Magnesiums.
Calcium ist wichtig für den Knochenaufbau und ist an der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt.

EnzymeEin Enzym ist ein Stoff, der aus biologischen Großmolekülen besteht und bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen kann.
HärtebildnerDer Gehalt an Kalzium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Gesamthärte des Wassers.
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
Carbonathärte
°dH

Die Carbonathärte ist jener Teil der Gesamthärte, der durch die Hydrogencarbonate von Calcium und Magnesium gebildet wird.
Bei Erwärmung oder Ausgasung gelöster Kohlensäure scheidet sich die Carbonathärte als Kalk (Kesselsteinbildung in Boilern) ab.

weiches0 °dH - 10 °dH
mittelhartes10 °dH - 16 °dH
hartes16 °dH und höher
Chlorat
Bis 12. 01.2026 von der Untersuchungspflicht gemäß § 5 Z 2 TWV ausgenommen.
mg/l

Chlorat kann bei der Desinfektion mit Chlordioxid als Desinfektionsnebenprodukt entstehen. Chlorat ist giftig, und kann die Aufnahme von Sauerstoff im Blut beeinträchtigen.
Dieser Parameterwert ist nur zu bestimmen, wenn dementsprechende Desinfektionsverfahren zum Einsatz kommen.

ChlordioxidChlordioxid ist eine chemische Verbindung aus Chlor und Sauerstoff.
Chlorid
mg/l

Chlorid ist ein natürlicher Wasserinhaltsstoff.
Erhöhte Werte können geogen bedingt sein (z.B. in der Umgebung von Salzlagerstätten) oder aber auf kommunale oder industrielle Abwassereinflüsse hinweisen. Auch bei Straßenabwässern können durch Salzstreuung erhöhte Chloridwerte auftreten.
Chlorid begünstigt die Korrosion metallischer Werkstoffe.
*Anmerkung

geogenDer Sammelbegriff geogen bezeichnet alles was in der Erde (unterhalb der Eroberfläche) auf natürliche Weise entstanden ist.
kommunaledie Gemeinde betreffend;
KorrosionsprozesseZeitspanne für das „Rosten“.
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
*AnmerkungDas Wasser sollte nicht korrosiv wirken.
Chlorit
Bis 12.01.2026 von der Untersuchungspflicht gemäß § 5 Z 2 TWV ausgenommen.
mg/l

Chlorit kann bei der Desinfektion mit und bei der Herstellung von Chlordioxid als Desinfektionsnebenprodukt entstehen. Chlorit kann die Aufnahme von Sauerstoff im Blut beeinträchtigen.
Dieser Parameterwert ist nur zu bestimmen, wenn dementsprechende Desinfektionsverfahren zum Einsatz kommen

ChlordioxidChlordioxid ist eine chemische Verbindung aus Chlor und Sauerstoff.
Chrom
Ab 12.01.2036 muss ein Vorsorgewert von 25 µg/l eingehalten werden.
μg/l

Chrom ist Schwermetall, das in der Natur in geringen Mengen vorhanden ist und im Grundwasser vorkommt.
Ein großer Teil des in der Umwelt vorkommenden Chroms stammt aus der Industrie, wo es für die Herstellung von Stahl, Legierungen, zum Gerben von Leder und für Verchromungen verwendet wird.
Chrom ist für den Menschen ein wichtiges Spurenelement und hat eine geringe toxische Wirkung.

toxischegiftige
KonzentrationenAnsammlung
SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen Mengen (Spuren) benötigt werden.
SchwermetallSchwermetalle kommen in der Natur vor und sind in kleinen Mengen lebenswichtig für Pflanzen, Tiere und Menschen.
TWVTrinkwasserverordnung
Clostridium perfringens
einschließlich Sporen
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Clostridium perfringens ist ein Bakterium, dass sehr resistente Sporen bilden kann. Diese sind nur zu untersuchen, wenn das Wasser von Oberflächenwasser stammt oder davon beeinflusst wird.
Sie kommen in menschlichen und tierischen Fäkalien vor. Der Nachweis von Clostridium perfringens kann ein Hinweis auf das mögliche Vorkommen von Parasiten oder anderen Krankheitserregern sein.
Bei Nachweis von Clostridium perfringens im Wasser ist eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit nicht auszuschließen.
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 0/250 ml.

SporenSporen sind Dauerformen von Bakterien, die gegen Umwelteinflüsse sehr resistent sind.
FäkalienKot, Ausscheidungen
ParasitenParasiten können Tieren, Pflanzen, Pilze oder Bakterien sein.
Coliforme Bakterien
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Coliforme Bakterien umfassen sowohl Vertreter fäkalen Ursprungs als auch sogenannte Umweltcoliforme. Coliforme Bakterien weisen auf einen nicht ordnungsgemäßen Zustand in der Wassergewinnung und/oder im Versorgungssystem hin. Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit ist bei alleinigem Nachweis von coliformen Bakterien in der Regel nicht zu befürchten.
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 0/250 ml.

UmweltcoliformeEine Vielzahl von Bakterien lebt in unterschiedlichen Lebensräumen in der Umwelt. Dazu zählen auch der Erdboden und aquatische Lebensräume wie Seen, Flüsse, Springbrunnen und Pfützen.
Cyanid
μg/l

Cyanid wird in der galvanischen Industrie und im Bergbau eingesetzt. Cyanid wird in Trinkwasser nur selten in relevanten Konzentrationen nachgewiesen.

CyanidCyanide sind Salze und andere Verbindungen der Blausäure (Cyanwasserstoff, HCN).
KonzentrationenAnsammlungen; Menge eines Stoffes;
Eisen
μg/l

Sauerstoffarmes Grundwasser kann Eisen bis zu mehreren Milligramm pro Liter enthalten, ohne dass sich das Wasser verfärbt, wenn es direkt aus einem Brunnen gepumpt wird. Bei Luftkontakt jedoch oxidiert Eisen, was dem Wasser eine rötlich-braune Farbe und oft auch Trübungen verleiht.
Der Indikator-Parameterwert für Eisen richtet sich nach technischen Anforderungen an Trinkwasser (z.B. Vermeidung von Wasserfärbung, -trübung und Belägen z.B. an der Sanitärkeramik).

OxidationVerbindung von Eisen mit Sauerstoff.
Epichlorhydrin
μg/l

Epichlorhydrin wird für die Herstellung von Glycerin, Epoxidharzen und koagulierenden Polymeren für die Wasserbehandlung verwendet (z.B. für Ionentauscher zur Wasserenthärtung bzw. Entsalzung).

EpichlorhydrinEpichlorhydrin ist eine wasserklare, nach Chloroform riechende, leicht bewegliche Flüssigkeit.
GlycerinGlycerin ist die gebräuchliche Bezeichnung von Propan-1,2,3-triol. Glycerin ist ein Zuckeralkohol und der einfachste dreiwertige Alkohol.
EpoxidharzenAls Epoxidharz bezeichnet man Kunstharze. Es handelt sich um Harze, die nach Vermischung mit einem Härter zu einem Kunststoff reagieren.
koagulierendenausflockenden
PolymerenEin Polymer ist ein chemischer Stoff, der aus Makromolekülen (großen Atomteilchen) besteht.
Escherichia coli
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Escherichia coli (E. coli) sind Bakterien, die ein natürlicher Bestandteil der Darmflora von Mensch und Tier sind. In die Umwelt gelangen E. coli über fäkale Ausscheidungen. Die Überlebensfähigkeit in der Umwelt ist in der Regel begrenzt.
Der Nachweis von E. coli ist für unsere Breitengrade und klimatischen Bedingungen zumeist ein eindeutiger Hinweis auf fäkale Verunreinigung. Treten sie auf kann der Eintrag von ausgeschiedenen Krankheitserregern nicht ausgeschlossen werden.
Für desinfiziertes Wasser gilt eine Anzahl von 0/250 ml.

fäkalekotige
EnterokokkenIntestinale Enterokokken gehören zur Familie der Milchsäurebakterien. Diese umfassen Krankheitserreger, aber auch harmlose Darmbewohner von Tieren und Menschen.
Färbung
Messung nur erforderlich, wenn grobsinnlich wahrnehmbar.

Die Farbe des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise farblos).
Die Farbe im Trinkwasser ist normalerweise auf das Vorhandensein unerwünschter Substanzen zurückzuführen (z.B. Eisen, Mangan, Huminstoffe). Abweichungen vom normalen Aussehen des Trinkwassers können auf Veränderungen in der Qualität des Rohwassers oder Mängel in der Aufbereitung / Desinfektion oder auf Korrosion in den Rohrmaterialien hindeuten.

KorrosionsprodukteAls Rost bezeichnet man das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht.
Fluorid
mg/l

In der Natur ist Fluorid nur in geringen Konzentrationen im Wasser enthalten.

Bei fluoridhaltigen Mineralien im Boden können auch höhere Konzentrationen im Grundwasser auftreten.
Fluorid ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das den Aufbau der Knochen- und Zahnsubstanz unterstützt und den Zahnschmelz härtet.

KonzentrationenAnsammlungen; Menge eines Stoffes;
SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen in sehr geringen Mengen (Spuren) für den Stoffwechsel benötigt werden.
Geruch

Der Geruch des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise geruchlos).
Mikrobielle und chemische Bestandteile des Wassers, können den Geruch des Wassers beeinflussen.
Veränderungen des normalen Geruchs eines Trinkwassers können durch Veränderungen in der Qualität des Rohwassers oder Mängel in der Aufbereitung, nicht geeignetes Rohrmaterial oder durch das Desinfektionsmittel selbst hervorgerufen werden.

RohwassersUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
Gesamthärte
°dH

Wasserhärte wird in „deutschen Härtegraden“ (°dH) angegeben. Die (Gesamt-)Härte wird bestimmt durch die im Wasser gelösten Salze von Kalzium und Magnesium.
Eine zu geringe Härte kann zu korrosiven Eigenschaften des Wassers führen (z.B. Korrosion metallischer Leitungsrohre). Sehr hartes Wasser kann wiederum Kalkablagerungen in Geräten bewirken. Nach der Gesamthärte richtet sich die Dosierung von Waschmitteln und Enthärtungschemikalien (Enthärter).

weiches0 °dH - 10 °dH
mittelhartes10 °dH - 16 °dH
hartes16 °dH und höher
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
Geschmack

Der Geschmack des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise ohne Geschmack).
Mikrobielle und chemische Bestandteile des Wassers sowie die Wassertemperatur, können den Geschmack des Wassers beeinflussen.
Veränderungen des normalen Geschmacks eines Trinkwassers können durch Veränderungen in der Qualität des Rohwassers oder Mängel in der Aufbereitung, nicht geeignetes Rohrmaterial oder durch das Desinfektionsmittel selbst hervorgerufen werden.

RohwassersUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
Halogenessigsäuren (HAAS)
Bis 12.01.2026 von der Untersuchungspflicht gemäß § 5 Z 2 TWV ausgenommen.
μg/l

Halogenessigsäuren sind Nebenprodukte, die bei der Reaktion von Chlor mit natürlichen organischen Stoffen entstehen.
Zusammen mit Trihalogenmethanen werden Halogenessigsäuren als Indikatoren für den Gehalt an Desinfektionsmittel-Nebenprodukten im Trinkwasser verwendet, die aus verschiedenen organischen Stoffen gebildet werden können. Dieser Parameterwert ist nur zu bestimmen, wenn dementsprechende Desinfektionsverfahren zum Einsatz kommen.

IndikatorenIndikatoren sind allgemeine Hilfsmittel, die gewisse Informationen anzeigen sollen.
TrihalogenmethaneTrihalogenmethane können während des Aufbereitungsprozesses entstehen (als Reaktionsprodukte bei der Chlorung des Trinkwassers durch Reaktion des Chlors/der Chlorverbindungen mit organischen Inhaltsstoffen im Trinkwasser).
ParameterwertDer Parameter ist die Summe der folgenden 5 repräsentativen Stoffe: Monochlor-, Dichlor- und Trichloressisäure und Mono- und Dibromessigsäure.
Intestinale Enterokokken
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Intestinale Enterokokken sind Bakterien, die ein natürlicher Bestandteil der Darmflora von Mensch und Tier sind. Sie können sich aber auch auf Pflanzen befinden. Außerdem kommen Enterokokken in der Darmflora von wirbellosen Tieren (z.B. Insekten, Schnecken) vor. Der Nachweis ist ein starker Hinweis auf fäkale Einträge. Der Eintrag von ausgeschiedenen Krankheitserregern kann daher nicht ausgeschlossen werden.
Für desinfiziertes Wasser gilt eine Anzahl von 0/250 ml.

StreptococcaceaeStreptococcaceae gehören zur Familie der Milchsäurebakterien. Diese umfassen Krankheitserreger, aber auch harmlose Darmbewohner von Tieren und Menschen.
DarmfloraAls Darmflora wird die Gesamtheit der Mikroorganismen bezeichnet, die den Darm von Menschen und Tieren besiedeln.
Kalium
mg/l

Kalium findet sich meist geogen bedingt im Wasser.
Ein erhöhter Kaliumgehalt im Trinkwasser kann ein Hinweis auf eine Verunreinigung durch Abwasser oder Düngung sein.
Kalium ist ein wichtiger Elektrolyt für den menschlichen Organismus.

geogenDer Sammelbegriff geogen bezeichnet alles was in der Erde (unterhalb der Eroberfläche) auf natürliche Weise entstanden ist.
KBE 22°C
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/ml

Die Koloniezahl bei 22 °C zeigt das Vorhandensein nährstoffliebender Mikroorganismen an. Der Parameter gibt Auskunft über den Zustand oder die Veränderung des Wasserversorgungssystems und über den generellen mikrobiologischen Zustand des Wassers. Gründe für erhöhte KBE-Werte können Mängel in der Aufbereitung / Desinfektion, Fremdwassereinbrüche, nicht geeignete Installationsmaterialien, Rohrbrüche, erhöhte Trinkwassertemperaturen, Nährstoffeinträge, Störungen des Biofilms und Stagnation im Verteilungssystem sein.
Erhöhte Koloniezahlen stellen unmittelbar keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar (kein direkter Nachweis von Krankheitserregern).
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 10/1 ml.

KoloniezahlKBE = koloniebildende Einheiten
StagnationStehendes Wasser in einer Leitung.
KBE 37°C
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/ml

Die Koloniezahl bei 37 °C zeigt das Vorhandensein nährstoffliebender Mikroorganismen an. Der Parameter gibt Auskunft über den Zustand oder die Veränderung des Wasserversorgungssystems und über den generellen mikrobiologischen Zustand des Wassers. Gründe für erhöhte KBE-Werte können Mängel in der Aufbereitung / Desinfektion, Fremdwassereinbrüche, Rohrbrüche, erhöhte Trinkwassertemperaturen, Nährstoffeinträge und Störungen des Biofilms sein.
Erhöhte Koloniezahlen stellen unmittelbar keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar (kein direkter Nachweis von Krankheitserregern).
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 10/1 ml.

KoloniezahlKBE = koloniebildende Einheiten
StagnationStehendes Wasser in einer Leitung
Kupfer
mg/l

In der Regel ist der Kupfergehalt im Grundwasser jedoch gering, Kupfer wird in der Natur aus Gesteinsschichten herausgelöst und gelangt in geringen Mengen in das Grundwasser.
Kupfer ist ein wichtiges Spurenelement.
Bei Inneninstallationen in Häusern wird Kupfer bei Rohren für die Wasserverteilung verwendet. Aggressive Wässer (pH-Wert < 6,5) können aus kupferhaltigen Rohren Metallionen herauslösen. Dies führt zu einer Erhöhung der Kupferkonzentration im Trinkwasser.

SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen in sehr geringen Mengen (Spuren) für den Stoffwechsel benötigt werden.
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
Aggressive WässerWasser mit natürlichen (z.B. Salze) oder künstlich zugeführten (z.B. Industrie /Abwässer, Öle, Humus) Inhaltsstoffen, die andere Stoffe angreifen oder mit ihnen chemisch reagieren, werden als aggressive Wässer bezeichnet.
MetallionenDie Metall-Bindung ist eine Art der chemischen Bindung, die durch Anziehungskräfte zwischen Metall-Ionen und freien Elektronen verursacht wird.
Leitfähigkeit
μS/cm bei 20°C

Die Leitfähigkeit ist ein Summenparameter der den Gehalt der gelösten Salze im Trinkwasser beschreibt (Elektrolytgehalt).
Im Trinkwasser ist die Leitfähigkeit durch die Konzentration der Hauptelektrolyte (wie Calcium, Magnesium, Hydrogencarbonat, Natrium, Chlorid etc.) bestimmt. Je mehr dieser Salze im Wasser gelöst sind, desto höher ist die elektrische Leitfähigkeit.
Ein sehr hoher Salzgehalt kann Korrosionsvorgänge beschleunigen und verstärken.

SummenparameterSummenparameter ist ein in der chemischen Analytik gebräuchlicher Begriff zur zusammenfassenden Beschreibung von Wirkungs- und Stoffkenngrößen. Ein Summenparameter fasst unter definierten Analysenbedingungen eine oder mehrere Stoffgruppen zusammen, ohne aber eine Angabe zu Einzelstoffen zuzulassen.
KorrosionsvorgängeKorrosion ist der Fachbegriff für "rosten".
Magnesium
mg/l

Magnesium wird vom Grundwasser aus dem Boden (z.B. aus Gesteinen wie Kalk, Marmor, Kreide und Dolomit) gelöst.
Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff und bei zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.
Calcium und Magnesium werden auch als die so genannten „Härtebildner“ bezeichnet. Die beiden Elemente sind chemisch ähnlich, wobei im Trinkwasser die Konzentration von Calcium meist deutlich höher ist als die des Magnesiums.

HärtebildnerDer Gehalt an Kalzium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Gesamthärte des Wassers.
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
Mangan
μg/l

Mangan kommt in Wässern mit geringem Sauerstoffgehalt geogen vor und stellt üblicherweise keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar.
Sauerstoffarmes Grundwasser kann Mangan enthalten, ohne dass sich das Wasser verfärbt, wenn es direkt aus einem Brunnen gepumpt wird. Bei Luftkontakt kann Mangan oxidieren und im Rohrnetz schwarz-braune Ablagerungen bilden.
Neben ästhetischen Gesichtspunkten sind es vor allem technische Probleme, die mit hohen Mangankonzentrationen einher gehen (Ablagerungen in Leitungen, Trübungen und Verfärbung des Wassers).

SchwermetallSchwermetalle kommen in der Natur vor und sind in kleinen Mengen lebenswichtig für Pflanzen, Tiere und den Menschen.
SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen Mengen (Spuren) benötigt werden.
EnzymeEin Enzym ist ein Stoff, der aus biologischen Großmolekülen besteht und bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen kann.
Microcystin-LR
Bis 12.01.2026 von der Untersuchungspflicht gemäß § 5 Z 2 TWV ausgenommen.
μg/l

Microcystine sind natürliche Toxine, die insbesondere von Cyanobakterien in Oberflächengewässer abgegeben werden können.
Dieser Parameter ist nur bei übermäßigem Algenwachstum im Oberflächengewässer zu bestimmen. In Österreich ist dies nicht relevant, da kein Oberflächenwasser für die Trinkwasserversorgung genutzt wird.

IARCInternationale Agentur für Krebsforschung
HeptapeptideSpaltprodukt des Eiweißabbaus, aus zwei oder mehreren Aminosäuren bestehend.
CyanobakterienBlaualgen ist eine veraltete Bezeichnung für Cyanobakterien (von griechisch kyanos, "blau").
FiltrationUnter einer Filtration versteht man die mechanische Trennung von kleinen Partikeln durch einen Filter.
Natrium
mg/l

Natrium kommt vor allem als Natriumchlorid im Meerwasser, in Salzlagerstätten und als Bestandteil von Soda (Natriumcarbonat) vor. Ein hoher Natriumgehalt im Trinkwasser kann Hinweis auf Streusalzeinfluss sein, oder kann durch eine Wasserenthärtung auf Ionentauscherbasis hervorgerufen werden. Im menschlichen Körper reguliert Natrium den Wasserhaushalt und spielt eine wichtige Rolle bei Nerven- und Muskelimpulsen. Wasser mit erhöhten Natriumchlorid-Konzentrationen weist eine erhöhte Korrosionswahrscheinlichkeit auf.

KorrosionswahrscheinlichkeitDie Möglichkeit, dass sich „Rost“ bildet.
Nickel
μg/l

Nickel kommt in der Natur vor und wird hauptsächlich für die Herstellung von Edelstahl und Nickellegierungen verwendet.
Der Nickelgehalt im Wasser stammt zum Großteil aus vernickelten oder verchromten Wasserhähnen, Edelstahlgeräten oder -materialien, die mit Wasser in Kontakt kommen.

Nitrat
mg/l

Nitrat kommt als Abbauprodukt von biologischen Materialien in Böden und Gewässern in geringen, natürlichen Konzentrationen vor. Höhere Nitratgehalte sind in der Regel ein Hinweis auf landwirtschaftliche Einflüsse (intensive oder unsachgemäße Düngung) sowie lokale Verunreinigungsquellen (z. B. undichte Senkgruben und Kanäle).
Trinkwasser mit Nitratkonzentrationen über dem Parameterwert von 50 mg/l ist nicht für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet.

ParameterwertDer Parameterwert ist ein Vorsorgewert. Der Wert wurde so gewählt, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch ein Leben lang unbedenklich verwendet werden kann und bietet daher ein hohes Gesundheitsschutzniveau. Wird der Vorsorgewert überschritten, muss der Wasserversorger Handlungen setzen, um den Wert zu reduzieren und auf ein sicheres Niveau zu bringen.
KonservierungsmittelMittel zur Verlängerung der Haltbarkeit
kontaminiertverschmutzt
Nitrit
mg/l

Nitrit ist normalerweise nicht in nennenswerten Konzentrationen im Wasser vorhanden.
Nitrit kann durch Verunreinigungen ins Rohwasser gelangen oder durch biologische Oxidation von Ammonium gebildet werden.
Bei der Stagnation von nitrathaltigem Trinkwasser in verzinkten Stahlrohren kann Nitrit auch durch eine chemische Reaktion entstehen.
In Regionen, in denen geologisch bedingt Ammonium im Grundwasser vorkommt, kann von der zuständigen Behörde ein Parameterwert für Nitrit bis zu 0,50 mg/l akzeptiert werden. Kunden sind in diesem Fall darüber zu informieren, dass dieses Wasser nicht für die Zubereitung von Nahrung für Säuglinge verwendet wird.

KonzentrationenAnsammlung; Menge eines Stoffes;
RohwasserUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
StagnationStagnation bedeutet Stillstand, z.B. Wasser, das in einer Leitung über einen längeren Zeitraum steht.
NitritEine Überschreitung des Parameterwertes bis 0,50 mg/l im Netz ist für maximal sechs Monate zulässig, wenn sie technisch bedingt ist (z.B. bei Verwendung von verzinkten Werkstoffen) und sichergestellt ist, dass dieses Wasser nicht für die Zubereitung von Säuglingen verwendet wird.
Oxidierbarkeit
mg/l O2

Die Oxidierbarkeit ist ein Summenparameter für alle im Wasser gelösten Substanzen, die mittels Kaliumpermanganat unter definierten Bedingungen oxidiert werden können.
Dieser Parameter braucht nicht bestimmt zu werden, wenn der Parameter TOC analysiert wird.

KaliumpermanganatKaliumpermanganat bildet dunkle rot-violett glänzende Kristalle, die mäßig in Wasser löslich sind und schon in geringer Konzentration eine intensiv violette Lösung ergeben.
TOCGesamter organischer Kohlenstoff.
PAK
μg/l

Mit polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) wird eine bestimmte Gruppe von organischen Verbindungen bezeichnet. Sie entstehen hauptsächlich bei der unvollständigen Verbrennung oder Pyrolyse von organischen Materialien wie Holz, Kohle, Treibstoffen oder bei der Zubereitung von Lebensmitteln (z.B. beim Grillen, beim Selchen). Vereinzelt wird Grundwasser auch durch Altlasten kontaminiert.
Quelle einer PAK-Belastung des Trinkwassers können alte Trinkwasserrohre aus Gusseisen sein, die zum Schutz vor Korrosion mit Steinkohlenteer beschichtet wurden.

PyrolyseDie Pyrolyse ist ein Prozess zur thermochemischen Zersetzung von organischen Verbindungen bei hohen Temperaturen unter Sauerstoffabschluss.
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
PAKUntersucht werden: Benzo-(b)-fluoranthen, Benzo-(k)-fluoranthen, Benzo-(ghi)-perylen, Inden-(1,2,3-cd)-pyren.
Pestizide
μg/l

Der Parameterwert gilt jeweils für einzelne Pestizide.
Als Pestizide werden viele unterschiedliche Stoffe und Stoffkombinationen bezeichnet, die als „Pflanzenschutzmittel“ eingesetzt werden. Sie schützen die Nutzpflanzen z.B. gegen unerwünschte Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) und Pilze (Fungizide). Die in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel und die darin enthaltenen Wirkstoffe sind im amtlichen Pflanzenschutzmittelregister eingetragen und unter baes.gv.at abrufbar.
Die Wirkung von Pestiziden für einen bestimmten Organismus einzustufen ist sehr komplex, da dies von ihrer Konzentration, Verweildauer und ihrer Eigenschaft mit bestimmten Stoffen zu reagieren oder von der Beschaffenheit des Bodens abhängt. Problematisch für das Grundwasser – Österreichs Trinkwasserressource Nr. 1 – ist die Langlebigkeit mancher Pestizide und deren relevante Abbauprodukte. Treten Pestizide im Rohwasser auf, können sie durch Aufbereitungsmaßnahmen entfernt werden.
*Anmerkung

Pestizide1) 2,4-D, 2) Alachlor, 3) Aldrin, 4) Atrazin, 5) Azoxystrobin, 6) Bentazon, 7) Bromacil, 8) Chloridazon, 9) Clopyralid, 10) Clothianidin, 11) Dicamba, 12) Dichlorprop, 13) Dieldrin, 14) Dimethachlor, 15) Dimethenamid-P, 16) Diuron, 17) Ethofumesat, 18) Flufenacet, 19) Glufosinat, 20) Glyphosat, 21) Heptachlor, 22) Heptachlorepoxid, 23) Hexazinon, 24) Imidacloprid, 25) Iodosulfuron-methyl, 26) Isoproturon, 27) MCPA, 28) MCPB, 29) Mecoprop, 30) Mesosulfuron-methyl, 31) Metalaxyl-M, 32) Metamitron, 33) Metazachlor, 34) Metolachlor, 35) Metribuzin, 36) Metsulfuron-methyl, 37) Nicosulfuron, 38) Pethoxamid, 39) Propazin, 40) Propiconazol, 41) Simazin, 42) Terbuthylazin, 43) Thiacloprid, 44) Thiamethoxam, 45) Thifensulfuron-methyl, 46) Tolylfluanid, 47) Tribenuron-methyl, 48) Triclopyr, 49) Triflusulfuron-methyl, 50) Tritosulfuron
RohwasserUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
*AnmerkungDer Parameterwert gilt jeweils für einzelne Pestizide. Für Aldrin, Dieldrin, Heptachlor und Heptachlorepoxid ist der Parameterwert von 0,030 μg/l.
Pestizide Gesamt
μg/l

Als Pestizide werden viele unterschiedliche Stoffe und Stoffkombinationen bezeichnet, die als „Pflanzenschutzmittel“ eingesetzt werden. Sie schützen die Nutzpflanzen z.B. gegen unerwünschte Pflanzen (Herbizide), Insekten (Insektizide) und Pilze (Fungizide). Die in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel und die darin enthaltenen Wirkstoffe sind im amtlichen Pflanzenschutzmittelregister eingetragen und unter baes.gv.at abrufbar.
Die Wirkung von Pestiziden für einen bestimmten Organismus einzustufen ist sehr komplex, da dies von ihrer Konzentration, Verweildauer und ihrer Eigenschaft mit bestimmten Stoffen zu reagieren oder von der Beschaffenheit des Bodens abhängt. Problematisch für das Grundwasser – Österreichs Trinkwasserressource Nr. 1 – ist die Langlebigkeit mancher Pestizide und deren relevante Abbauprodukte. Treten Pestizide im Rohwasser auf, können sie durch Aufbereitungsmaßnahmen entfernt werden.

Pestizide1) 2,4-D, 2) Alachlor, 3) Aldrin, 4) Atrazin, 5) Azoxystrobin, 6) Bentazon, 7) Bromacil, 8) Chloridazon, 9) Clopyralid, 10) Clothianidin, 11) Dicamba, 12) Dichlorprop, 13) Dieldrin, 14) Dimethachlor, 15) Dimethenamid-P, 16) Diuron, 17) Ethofumesat, 18) Flufenacet, 19) Glufosinat, 20) Glyphosat, 21) Heptachlor, 22) Heptachlorepoxid, 23) Hexazinon, 24) Imidacloprid, 25) Iodosulfuron-methyl, 26) Isoproturon, 27) MCPA, 28) MCPB, 29) Mecoprop, 30) Mesosulfuron-methyl, 31) Metalaxyl-M, 32) Metamitron, 33) Metazachlor, 34) Metolachlor, 35) Metribuzin, 36) Metsulfuron-methyl, 37) Nicosulfuron, 38) Pethoxamid, 39) Propazin, 40) Propiconazol, 41) Simazin, 42) Terbuthylazin, 43) Thiacloprid, 44) Thiamethoxam, 45) Thifensulfuron-methyl, 46) Tolylfluanid, 47) Tribenuron-methyl, 48) Triclopyr, 49) Triflusulfuron-methyl, 50) Tritosulfuron
RohwasserUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
PFAS Summe
Bis 12.01.2026 von der Untersuchungspflicht gemäß § 5 Z 2 TWV ausgenommen.
μg/l

Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) ist die Sammelbezeichnung für eine große Gruppe fluorierter Verbindungen. Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend und besonders widerstandsfähig und können ins Grundwasser gelangen. PFAS können nur sehr schlecht abgebaut werden und reichern sich daher in der Umwelt an. PFAS-Substanzen werden bei vielen Produkten eingesetzt: z.B. als Lösungsmittel, in Farben, Beschichtungen, Kunststoffen, Schmiermittel, in Feuerlöschschäumen und medizinischen Produkten. Es wird eine PFAS Summe von 20 PFAS-Einzelsubstanzen im Trinkwasser untersucht.
Mehr zu PFAS: HIER klicken.

PFASPFAS sind eine Gruppe von Industriechemikalien, die eine sehr große Anzahl von Substanzen umfasst. Es handelt sich um organische Verbindungen, bei denen die Wasserstoffatome vollständig („perfluoriert“) oder teilweise („polyfluoriert“) durch Fluoratome ersetzt sind.

PFAS Summe aus 20 PFAS:
Perfluorbutansäure (PFBA), Perfluorpentansäure (PFPeA), Perfluorhexansäure (PFHxA), Perfluorheptansäure (PFHpA), Perfluoroctansäure (PFOA), Perfluornonansäure (PFNA), Perfluordecansäure (PFDA), Perfluorundecansäure (PFUnDA), Perfluordodecansäure (PFDoDA), Perfluortridecansäure (PFTrDA), Perfluorbutansulfonsäure (PFBS), Perfluorpentansulfonsäure (PFPeS), Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS), Perfluorheptansulfonsäure (PFHpS), Perfluoroctansulfonsäure (PFOS), Perfluornonansulfonsäure (PFNS), Perfluordecansulfonsäure (PFDS), Perfluorundecansulfonsäure, Perfluordodecansulfonsäure, Perfluortridecansulfonsäure
OECDDie Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gibt es seit 1961.
SubstanzenMaterialien, Stoffe
pH-Wert
pH-Wert

Der pH-Wert ist ein Maß für die Konzentration an Wasserstoff-Ionen. Der Wert im Trinkwasser soll zwischen 6,5 bis 9,5 – also im neutralen bis schwach basischen Bereich liegen.
Der pH-Wert eines Wassers ist also eine wichtige Kenngröße, die unter anderem bei der Werkstoffwahl eine große Rolle spielt (Korrosion). So sollte bei Trinkwasser mit einem pH-Wert unter 7,0 kein Kupfer im Trinkwasser-Leitungsbau verwendet werden. Bei einem pH-Wert von unter 7,5 soll kein verzinkter Stahl als Leitungsmaterial eingesetzt werden.
Sehr weiche Quellwässer aus kristallinen Gebieten weisen oftmals pH-Werte deutlich unter 7,0 auf, sodass eine Aufbereitung (Entsäuerung) des Trinkwassers aus Gründen des vorbeugenden Korrosionsschutzes erforderlich sein kann.

KorrosionsschutzesSchutz vor Rost.
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
basischenWenn der pH-Wert von Wasser über 7 liegt, spricht man von basischem oder alkalischem Wasser. Die Begriffe basisch und alkalisch werden dabei gleichwertig verwendet.
EntsäuerungZur Entsäuerung werden vorrangig verschiedene Ausgasungsverfahren (oft Rohrgitterkaskaden), Filtration über Calciumcarbonat oder halbgebrannten Dolomit sowie Dosierung von Natriumhydroxid (Natronlauge) und Calciumhydroxid (Kalkmilch, Kalkwasser) eingesetzt.
ph-WertWasserstoffionen-Konzentration
Pseudomonas aeruginosa
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Pseudomonas aeruginosa kommt natürlicherweise im Wasser in geringen Konzentrationen vor und kann sich unter günstigen Bedingungen im Biofilm ansiedeln. Bei deutlicher Vermehrung gibt der Nachweis von Pseudomonas aeruginosa unter anderem Hinweise auf mögliche Stagnationsprobleme in der Trinkwasserinstallation oder Probleme in der Aufbereitungs- und Installationstechnik.
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 0/250 ml.

KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
StagnationsproblemeProbleme durch stehendes Wasser in einer Leitung.
Quecksilber
μg/l

Quecksilber tritt im Trinkwasser nur in wasserlöslicher, anorganischer Form auf. Quecksilber wird z.B. bei der elektrolytischen Herstellung von Chlor, in Elektrogeräten, in Zahnamalgam und als Rohstoff für verschiedene Quecksilberverbindungen verwendet.
Es ist bekannt, dass immer wieder erhöhte Quecksilberkonzentrationen in Meeresfischen und Meeresfrüchten zu finden sind. Quecksilber wurde in der EU bis jetzt aber nur selten im Trinkwasser nachgewiesen.

anorganische FormElemente und Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten.
organische FormKohlenstoffverbindungen, die von der Natur entwickelt wurden.
elektrolytischDie Elektrolyse ist ein chemisches Verfahren, bei dem mithilfe elektrischen Stroms eine Redoxreaktion erzwungen wird. Hierbei wird elektrische Energie zu chemischer Energie.
Radon
Bq/l

Radon entsteht durch den Zerfall von uranhältigen Gesteinsformationen (z.B. Granit). Radon ist gasförmig und kann so in das Trinkwasser gelangen.
Radon ist neben dem Rauchen die Hauptursache für Lungenkrebs.

Richtdosis
mSv

Unter Richtdosis versteht man jene Dosis die sich aufgrund des Konsums von Trinkwasser in einem Jahr ergibt. Richtdosis ist die effektive Folgedosis für die Aufnahme während eines Jahres, die sich aus allen Radionukliden sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs ergibt, welche in einem Versorgungssystem für Wasser für den menschlichen Gebrauch nachgewiesen wurden, mit Ausnahme von Tritium, Kalium–40, Radon und kurzlebigen Radon-Zerfallsprodukten.

Selen
μg/l

Selen ist ein Spurenelement und ist auch in Lebensmitteln wie Getreide, Fleisch enthalten.
Der Selen-Gehalt im Trinkwasser ist gering.
In Regionen, in denen die geologischen Bedingungen zu höheren Konzentrationen von Selen im Grundwasser führen, kann ein Parameterwert von bis zu 30 µg/l akzeptiert werden.

SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen Mengen (Spuren) benötigt werden.
ParameterwertDer Parameterwert ist ein Vorsorgewert. Der Wert wurde so gewählt, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch ein Leben lang unbedenklich verwendet werden kann und bieten daher ein hohes Gesundheitsschutzniveau. Wird der Vorsorgewert überschritten muss der Wasserversorger Handlungen setzen um den Wert zu reduzieren.
µg/lMikrogramm pro Liter
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
Sulfat
mg/l

Sulfate kommen in der Natur häufig vor und stammen meist aus gipshaltigen Gesteinsschichten und Salzlagerstätten. Ein erhöhter Sulfatgehalt kann geologisch bedingt sein, aber auch auf Verunreinigungen mit Deponiesickerwässer zurückzuführen sein.
Wässer mit hohen Sulfatgehalt haben meist eine hohe Gesamthärte und eine geringe Carbonathärte und weisen meist eine erhöhte Korrosionswahrscheinlichkeit auf.

SulfateSulfate sind Salze oder Ester der Schwefelsäure.
FäkalienKot, Ausscheidungen
KorrosionswahrscheinlichkeitDie Möglichkeit, dass sich „Rost“ bildet.
Temperatur
°C

Trinkwasser sollte nicht wärmer als 25 °C sein.

Tetrachlorethen (PER) und Trichlorethen (Tri)
μg/l

Tetrachlorethen (PER) und Trichlorethen (Tri) werden im Grundwasser als Folge von unsachgemäßer Handhabung und Entsorgung von Lösungsmitteln in industriellen Umgebungen oder Altlasten gefunden. PER wurde vorwiegend in Putzereien verwendet und Tri zur Entfettung eingesetzt.

THM insgesamt
μg/l

Die Trihalogenmethane (THM) treten im Rohwasser nicht auf, allerdings ist die Bildung während der Chlorung – auch abhängig vom Bromgehalt im Rohwasser – möglich.
Trihalogenmethane sind Nebenprodukte der Chlorung und werden zusammen mit HAAS als Desinfektionsmittelnebenprodukten im Trinkwasser überprüft.
Die Summe der Konzentrationen der spezifizierten Verbindungen sind Chloroform, Bromoform, Dibromchlormethan, Bromdichlormethan.

RohwasserUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
ChlorungDie Chlorung ist das Versetzen von Wasser mit Chlor oder Chlorverbindungen zur Desinfektion von Trinkwasser.
KonzentrationenAnsammlung; Menge eines Stoffes;
HAASSiehe auch: Halogenessigsäuren (HAAS)
TOC

Mit der Bestimmung des TOC werden die gelösten und ungelösten organischen Kohlenstoffverbindungen erfasst und als Kohlenstoff gemessen.
Mit dem Summenparameter kann man relativ schnell und einfach den Gehalt an organischen Substanzen bestimmen. Ein hoher TOC korreliert meist mit einer niedrigen UV-Transmission und kann zu Problemen bei der Desinfektion mit UV Bestrahlung führen.

Wasserversorger mit einer Abgabemenge von weniger als 10.000m³ pro Tag müssen diesen Parameter nicht bestimmen.

TOCGesamter organischer Kohlenstoff
SummenparameterSummenparameter sagen aber nichts über die Art der Stoffe aus, man kann also nicht feststellen, welche Stoffe im Wasser vorkommen. Interessant ist bei Summenparametern oft nicht die Höhe des gemessenen Wertes, sondern die Veränderung von Messung zu Messung, insbesondere sind steigende Tendenzen zu beachten.
UV-TransmissionDurchlässigkeit des Wassers für UV-Bestrahlung
Tritium
Bq/l

Tritium entsteht in der Atmosphäre durch eine Reaktion der kosmischen (energiereichen) Strahlung mit Stickstoff. Tritium ist ein Nebenprodukt der Kernspaltung und kann im Grundwasser ein Hinweis auf Deponiesickerwässer sein. Über den Niederschlag kann es ins Trinkwasser gelangen.

Trübung
NTU

Das Aussehen des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise klar und ohne Bodensatz).
Trübungen des Wassers sind oft durch feine Tone, Sande, Eisen- und/oder Manganverbindungen sowie Huminstoffe hervorgerufen. Eine weitere Form der Trübung kommt durch Übersättigung des Wassers mit Luft zustande: Das mit Luft übersättigte Wasser läuft bei Entspannung am Wasserhahn-Auslauf milchig trübe ab. Im offenen Gefäß verschwindet diese Trübung (feinste Luftbläschen) aber sehr rasch. Trübungen sind gesundheitlich zwar meist belanglos, aber unerwünscht.
Am Ausgang der Wasseraufbereitungsanlage bei Oberflächenwasser muss der Wert von 1,0 NTU eingehalten werden.
Die Trübung muss unmittelbar vor oder nach der Desinfektion gemessen werden.

HuminstoffeHuminstoffe sind in allen Böden und Gewässern zu finden und entstehen aus pflanzlichen Abbauprodukten.
Uran
μg/l

Uran ist in der Natur weit verbreitet und kommt in Graniten und verschiedenen anderen Mineralien vor. Hauptsächlich findet es als Brennstoff in Kernkraftwerken Verwendung.
Uran gelangt in die Umwelt durch Auswaschung aus natürlichen Lagerstätten, der Verbrennung von Kohle und anderen Brennstoffen sowie durch uranhaltige Phosphatdünger.
Die Urankonzentration im Trinkwasser kann durch geeignete, technische Aufbereitungsmaßnahmen gesenkt werden. Der Parameterwert ist durch die chemische und nicht durch die radiologische Wirkung von Uran begründet.
In Regionen, in denen die geologischen Bedingungen zu höheren Konzentrationen von Uran im Grundwasser führen, kann ein Parameterwert von bis zu 30 µg/l von der zuständigen Behörde akzeptiert werden. Kunden sind in diesem Fall darüber zu informieren, dass dieses Wasser nicht für die Zubereitung von Nahrung für Säuglinge verwendet wird.

PhosphatdüngerPhosphatdünger sind Dünger, die den Pflanzen vorwiegend das Hauptnährelement Phosphat zur Verfügung stellen.
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
ParameterwertDer Parameterwert ist ein Vorsorgewert. Der Wert wurde so gewählt, dass Wasser für den menschlichen Gebrauch ein Leben lang unbedenklich verwendet werden kann und bieten daher ein hohes Gesundheitsschutzniveau. Wird der Vorsorgewert überschritten muss der Wasserversorger Handlungen setzen um den Wert zu reduzieren.
Vinylchlorid
μg/l

Vinylchlorid wird hauptsächlich zur Herstellung von PVC verwendet. Rohre aus weichmacherfreiem PVC werden in einigen Ländern für die Wasserversorgung verwendet.
Die Überwachung und Kontrolle erfolgt derzeit durch die Produktspezifikation bzw. durch die Messung der Vinylchlorid-Konzentration im Trinkwasser.

REACHDas Kürzel „REACH“ leitet sich aus dem englischen Titel der Verordnung ab: Regulation concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of CHemicals. Die ⁠REACH-Verordnung⁠ gilt als eines der strengsten Chemikaliengesetze der Welt.
PVCPolyvinylchlorid (PVC) wird aus Vinylchlorid hergestellt. PVC ist nach Polyethylen und Polypropylen der drittwichtigste Stoff zur Herstellung von Kunststoffen. Die PVC-Kunststoffe werden in Hart- und Weich-PVC unterteilt.
IARCInternationale Agentur für Krebsforschung
Indikator Parameter
Aluminium
μg/l

Aluminium ist das dritthäufigste Element in der Erdkruste. In der Natur sind die Konzentrationen im Wasser aufgrund der Bildung von unlöslichem Aluminiumhydroxid gering. Aluminiumsalze werden in der Wasseraufbereitung eingesetzt.
Erhöhte Konzentrationen können sowohl in sauren als auch in alkalischen Wässern auftreten.

KonzentrationenAnsammlungen; Menge eines Stoffes;
saurenpH-Wert unter 7
alkalischenWenn der pH-Wert von Wasser über 7 liegt, spricht man von basischem oder alkalischem Wasser.
Ammonium
mg/l

Ammonium ist Teil des biologischen Stoffkreislaufes. Es ist ein Zersetzungsprodukt organischer Substanzen und daher Indikator für mögliche Verunreinigungen durch Abwässer.
In Tiefenwässern tritt Ammonium geologisch bedingt auf. Ammonium kann jedoch in der Aufbereitungs- und Desinfektionstechnik des Trinkwassers stören.
Aus Ammonium kann sich durch unvollständige biologische Nitrifikation im Versorgungssystem Nitrit bilden.
*Anmerkung

IonEin Ion ist nichts anderes als ein elektrisch geladenes Atom oder Molekül.
IndikatorAnzeiger
TiefenwässerTiefenwasser ist jener Teil des Grundwassers, der durch ein oder mehrere wasserunlösliche Schichten vom ersten Grundwasserstockwerk abgetrennt ist. Die Tiefenlage ist nach geowissenschaftlichen Kriterien von verschiedenen Bedingungen abhängig und kann mehrere 100 oder 1.000 Meter betragen.
NitrifikationAls Nitrifikation bezeichnet man die bakterielle Oxidation von Ammoniak bzw. Ammonium-Ionen zu Nitrat. Sie besteht aus zwei gekoppelten Teilprozessen: Zunächst wird Ammoniak zu Nitrit oxidiert, das im zweiten Teilprozess zu Nitrat oxidiert wird.
toxikologischer Relevanzgiftiger Bedeutung
NitritSiehe Chemische Parameter: Nitrit
*AnmerkungGeogen bedingte Überschreitungen bleiben bis zu 5 mg/l NH4 außer Betracht. Ab einem Gehalt von mehr als 0,2 mg/l NH4 dürfen Chlorungsverfahren nicht angewendet werden.
Calcium
mg/l

Calcium wird vom Grundwasser aus dem Boden (z.B. aus Gesteinen wie Kalk, Marmor, Kreide und Dolomit) gelöst.
Calcium und Magnesium werden auch als die so genannten „Härtebildner“ bezeichnet. Die beiden Elemente sind sich chemisch ähnlich, wobei im Trinkwasser die Konzentration von Calcium meist deutlich höher ist als die des Magnesiums.
Calcium ist wichtig für den Knochenaufbau und ist an der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt.

EnzymeEin Enzym ist ein Stoff, der aus biologischen Großmolekülen besteht und bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen kann.
HärtebildnerDer Gehalt an Kalzium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Gesamthärte des Wassers.
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
Carbonathärte
°dH

Die Carbonathärte ist jener Teil der Gesamthärte, der durch die Hydrogencarbonate von Calcium und Magnesium gebildet wird.
Bei Erwärmung oder Ausgasung gelöster Kohlensäure scheidet sich die Carbonathärte als Kalk (Kesselsteinbildung in Boilern) ab.

weiches0 °dH - 10 °dH
mittelhartes10 °dH - 16 °dH
hartes16 °dH und höher
Chlorid
mg/l

Chlorid ist ein natürlicher Wasserinhaltsstoff.
Erhöhte Werte können geogen bedingt sein (z.B. in der Umgebung von Salzlagerstätten) oder aber auf kommunale oder industrielle Abwassereinflüsse hinweisen. Auch bei Straßenabwässern können durch Salzstreuung erhöhte Chloridwerte auftreten.
Chlorid begünstigt die Korrosion metallischer Werkstoffe.
*Anmerkung

geogenDer Sammelbegriff geogen bezeichnet alles was in der Erde (unterhalb der Eroberfläche) auf natürliche Weise entstanden ist.
kommunaledie Gemeinde betreffend;
KorrosionsprozesseZeitspanne für das „Rosten“.
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
*AnmerkungDas Wasser sollte nicht korrosiv wirken.
Clostridium perfringens
einschließlich Sporen
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Clostridium perfringens ist ein Bakterium, dass sehr resistente Sporen bilden kann. Diese sind nur zu untersuchen, wenn das Wasser von Oberflächenwasser stammt oder davon beeinflusst wird.
Sie kommen in menschlichen und tierischen Fäkalien vor. Der Nachweis von Clostridium perfringens kann ein Hinweis auf das mögliche Vorkommen von Parasiten oder anderen Krankheitserregern sein.
Bei Nachweis von Clostridium perfringens im Wasser ist eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit nicht auszuschließen.
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 0/250 ml.

SporenSporen sind Dauerformen von Bakterien, die gegen Umwelteinflüsse sehr resistent sind.
FäkalienKot, Ausscheidungen
ParasitenParasiten können Tieren, Pflanzen, Pilze oder Bakterien sein.
Coliforme Bakterien
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Coliforme Bakterien umfassen sowohl Vertreter fäkalen Ursprungs als auch sogenannte Umweltcoliforme. Coliforme Bakterien weisen auf einen nicht ordnungsgemäßen Zustand in der Wassergewinnung und/oder im Versorgungssystem hin. Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit ist bei alleinigem Nachweis von coliformen Bakterien in der Regel nicht zu befürchten.
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 0/250 ml.

UmweltcoliformeEine Vielzahl von Bakterien lebt in unterschiedlichen Lebensräumen in der Umwelt. Dazu zählen auch der Erdboden und aquatische Lebensräume wie Seen, Flüsse, Springbrunnen und Pfützen.
Eisen
μg/l

Sauerstoffarmes Grundwasser kann Eisen bis zu mehreren Milligramm pro Liter enthalten, ohne dass sich das Wasser verfärbt, wenn es direkt aus einem Brunnen gepumpt wird. Bei Luftkontakt jedoch oxidiert Eisen, was dem Wasser eine rötlich-braune Farbe und oft auch Trübungen verleiht.
Der Indikator-Parameterwert für Eisen richtet sich nach technischen Anforderungen an Trinkwasser (z.B. Vermeidung von Wasserfärbung, -trübung und Belägen z.B. an der Sanitärkeramik).

OxidationVerbindung von Eisen mit Sauerstoff.
Färbung
Messung nur erforderlich, wenn grobsinnlich wahrnehmbar.

Die Farbe des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise farblos).
Die Farbe im Trinkwasser ist normalerweise auf das Vorhandensein unerwünschter Substanzen zurückzuführen (z.B. Eisen, Mangan, Huminstoffe). Abweichungen vom normalen Aussehen des Trinkwassers können auf Veränderungen in der Qualität des Rohwassers oder Mängel in der Aufbereitung / Desinfektion oder auf Korrosion in den Rohrmaterialien hindeuten.

KorrosionsprodukteAls Rost bezeichnet man das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht.
Geruch

Der Geruch des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise geruchlos).
Mikrobielle und chemische Bestandteile des Wassers, können den Geruch des Wassers beeinflussen.
Veränderungen des normalen Geruchs eines Trinkwassers können durch Veränderungen in der Qualität des Rohwassers oder Mängel in der Aufbereitung, nicht geeignetes Rohrmaterial oder durch das Desinfektionsmittel selbst hervorgerufen werden.

RohwassersUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
Gesamthärte
°dH

Wasserhärte wird in „deutschen Härtegraden“ (°dH) angegeben. Die (Gesamt-)Härte wird bestimmt durch die im Wasser gelösten Salze von Kalzium und Magnesium.
Eine zu geringe Härte kann zu korrosiven Eigenschaften des Wassers führen (z.B. Korrosion metallischer Leitungsrohre). Sehr hartes Wasser kann wiederum Kalkablagerungen in Geräten bewirken. Nach der Gesamthärte richtet sich die Dosierung von Waschmitteln und Enthärtungschemikalien (Enthärter).

weiches0 °dH - 10 °dH
mittelhartes10 °dH - 16 °dH
hartes16 °dH und höher
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
Geschmack

Der Geschmack des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise ohne Geschmack).
Mikrobielle und chemische Bestandteile des Wassers sowie die Wassertemperatur, können den Geschmack des Wassers beeinflussen.
Veränderungen des normalen Geschmacks eines Trinkwassers können durch Veränderungen in der Qualität des Rohwassers oder Mängel in der Aufbereitung, nicht geeignetes Rohrmaterial oder durch das Desinfektionsmittel selbst hervorgerufen werden.

RohwassersUnter Rohwasser versteht man: unbehandeltes Wasser, bevor es gereinigt, desinfiziert oder aufbereitet wird.
Kalium
mg/l

Kalium findet sich meist geogen bedingt im Wasser.
Ein erhöhter Kaliumgehalt im Trinkwasser kann ein Hinweis auf eine Verunreinigung durch Abwasser oder Düngung sein.
Kalium ist ein wichtiger Elektrolyt für den menschlichen Organismus.

geogenDer Sammelbegriff geogen bezeichnet alles was in der Erde (unterhalb der Eroberfläche) auf natürliche Weise entstanden ist.
KBE 22°C
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/ml

Die Koloniezahl bei 22 °C zeigt das Vorhandensein nährstoffliebender Mikroorganismen an. Der Parameter gibt Auskunft über den Zustand oder die Veränderung des Wasserversorgungssystems und über den generellen mikrobiologischen Zustand des Wassers. Gründe für erhöhte KBE-Werte können Mängel in der Aufbereitung / Desinfektion, Fremdwassereinbrüche, nicht geeignete Installationsmaterialien, Rohrbrüche, erhöhte Trinkwassertemperaturen, Nährstoffeinträge, Störungen des Biofilms und Stagnation im Verteilungssystem sein.
Erhöhte Koloniezahlen stellen unmittelbar keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar (kein direkter Nachweis von Krankheitserregern).
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 10/1 ml.

KoloniezahlKBE = koloniebildende Einheiten
StagnationStehendes Wasser in einer Leitung.
KBE 37°C
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/ml

Die Koloniezahl bei 37 °C zeigt das Vorhandensein nährstoffliebender Mikroorganismen an. Der Parameter gibt Auskunft über den Zustand oder die Veränderung des Wasserversorgungssystems und über den generellen mikrobiologischen Zustand des Wassers. Gründe für erhöhte KBE-Werte können Mängel in der Aufbereitung / Desinfektion, Fremdwassereinbrüche, Rohrbrüche, erhöhte Trinkwassertemperaturen, Nährstoffeinträge und Störungen des Biofilms sein.
Erhöhte Koloniezahlen stellen unmittelbar keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar (kein direkter Nachweis von Krankheitserregern).
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 10/1 ml.

KoloniezahlKBE = koloniebildende Einheiten
StagnationStehendes Wasser in einer Leitung
Leitfähigkeit
μS/cm bei 20°C

Die Leitfähigkeit ist ein Summenparameter der den Gehalt der gelösten Salze im Trinkwasser beschreibt (Elektrolytgehalt).
Im Trinkwasser ist die Leitfähigkeit durch die Konzentration der Hauptelektrolyte (wie Calcium, Magnesium, Hydrogencarbonat, Natrium, Chlorid etc.) bestimmt. Je mehr dieser Salze im Wasser gelöst sind, desto höher ist die elektrische Leitfähigkeit.
Ein sehr hoher Salzgehalt kann Korrosionsvorgänge beschleunigen und verstärken.

SummenparameterSummenparameter ist ein in der chemischen Analytik gebräuchlicher Begriff zur zusammenfassenden Beschreibung von Wirkungs- und Stoffkenngrößen. Ein Summenparameter fasst unter definierten Analysenbedingungen eine oder mehrere Stoffgruppen zusammen, ohne aber eine Angabe zu Einzelstoffen zuzulassen.
KorrosionsvorgängeKorrosion ist der Fachbegriff für "rosten".
Magnesium
mg/l

Magnesium wird vom Grundwasser aus dem Boden (z.B. aus Gesteinen wie Kalk, Marmor, Kreide und Dolomit) gelöst.
Magnesium ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff und bei zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.
Calcium und Magnesium werden auch als die so genannten „Härtebildner“ bezeichnet. Die beiden Elemente sind chemisch ähnlich, wobei im Trinkwasser die Konzentration von Calcium meist deutlich höher ist als die des Magnesiums.

HärtebildnerDer Gehalt an Kalzium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Gesamthärte des Wassers.
KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
Mangan
μg/l

Mangan kommt in Wässern mit geringem Sauerstoffgehalt geogen vor und stellt üblicherweise keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar.
Sauerstoffarmes Grundwasser kann Mangan enthalten, ohne dass sich das Wasser verfärbt, wenn es direkt aus einem Brunnen gepumpt wird. Bei Luftkontakt kann Mangan oxidieren und im Rohrnetz schwarz-braune Ablagerungen bilden.
Neben ästhetischen Gesichtspunkten sind es vor allem technische Probleme, die mit hohen Mangankonzentrationen einher gehen (Ablagerungen in Leitungen, Trübungen und Verfärbung des Wassers).

SchwermetallSchwermetalle kommen in der Natur vor und sind in kleinen Mengen lebenswichtig für Pflanzen, Tiere und den Menschen.
SpurenelementUnter Spurenelementen versteht man anorganische Nährstoffe, die vom Menschen nur in sehr geringen Mengen (Spuren) benötigt werden.
EnzymeEin Enzym ist ein Stoff, der aus biologischen Großmolekülen besteht und bestimmte chemische Reaktionen beschleunigen kann.
Natrium
mg/l

Natrium kommt vor allem als Natriumchlorid im Meerwasser, in Salzlagerstätten und als Bestandteil von Soda (Natriumcarbonat) vor. Ein hoher Natriumgehalt im Trinkwasser kann Hinweis auf Streusalzeinfluss sein, oder kann durch eine Wasserenthärtung auf Ionentauscherbasis hervorgerufen werden. Im menschlichen Körper reguliert Natrium den Wasserhaushalt und spielt eine wichtige Rolle bei Nerven- und Muskelimpulsen. Wasser mit erhöhten Natriumchlorid-Konzentrationen weist eine erhöhte Korrosionswahrscheinlichkeit auf.

KorrosionswahrscheinlichkeitDie Möglichkeit, dass sich „Rost“ bildet.
Oxidierbarkeit
mg/l O2

Die Oxidierbarkeit ist ein Summenparameter für alle im Wasser gelösten Substanzen, die mittels Kaliumpermanganat unter definierten Bedingungen oxidiert werden können.
Dieser Parameter braucht nicht bestimmt zu werden, wenn der Parameter TOC analysiert wird.

KaliumpermanganatKaliumpermanganat bildet dunkle rot-violett glänzende Kristalle, die mäßig in Wasser löslich sind und schon in geringer Konzentration eine intensiv violette Lösung ergeben.
TOCGesamter organischer Kohlenstoff.
pH-Wert
pH-Wert

Der pH-Wert ist ein Maß für die Konzentration an Wasserstoff-Ionen. Der Wert im Trinkwasser soll zwischen 6,5 bis 9,5 – also im neutralen bis schwach basischen Bereich liegen.
Der pH-Wert eines Wassers ist also eine wichtige Kenngröße, die unter anderem bei der Werkstoffwahl eine große Rolle spielt (Korrosion). So sollte bei Trinkwasser mit einem pH-Wert unter 7,0 kein Kupfer im Trinkwasser-Leitungsbau verwendet werden. Bei einem pH-Wert von unter 7,5 soll kein verzinkter Stahl als Leitungsmaterial eingesetzt werden.
Sehr weiche Quellwässer aus kristallinen Gebieten weisen oftmals pH-Werte deutlich unter 7,0 auf, sodass eine Aufbereitung (Entsäuerung) des Trinkwassers aus Gründen des vorbeugenden Korrosionsschutzes erforderlich sein kann.

KorrosionsschutzesSchutz vor Rost.
KorrosionKorrosion ist der Fachbegriff für „Rosten“.
basischenWenn der pH-Wert von Wasser über 7 liegt, spricht man von basischem oder alkalischem Wasser. Die Begriffe basisch und alkalisch werden dabei gleichwertig verwendet.
EntsäuerungZur Entsäuerung werden vorrangig verschiedene Ausgasungsverfahren (oft Rohrgitterkaskaden), Filtration über Calciumcarbonat oder halbgebrannten Dolomit sowie Dosierung von Natriumhydroxid (Natronlauge) und Calciumhydroxid (Kalkmilch, Kalkwasser) eingesetzt.
ph-WertWasserstoffionen-Konzentration
Pseudomonas aeruginosa
für nicht desinfiziertes Wasser
Anzahl/100 ml

Pseudomonas aeruginosa kommt natürlicherweise im Wasser in geringen Konzentrationen vor und kann sich unter günstigen Bedingungen im Biofilm ansiedeln. Bei deutlicher Vermehrung gibt der Nachweis von Pseudomonas aeruginosa unter anderem Hinweise auf mögliche Stagnationsprobleme in der Trinkwasserinstallation oder Probleme in der Aufbereitungs- und Installationstechnik.
Für desinfiziertes Wasser gilt ein Wert von 0/250 ml.

KonzentrationAnsammlung; Menge eines Stoffes;
StagnationsproblemeProbleme durch stehendes Wasser in einer Leitung.
Radon
Bq/l

Radon entsteht durch den Zerfall von uranhältigen Gesteinsformationen (z.B. Granit). Radon ist gasförmig und kann so in das Trinkwasser gelangen.
Radon ist neben dem Rauchen die Hauptursache für Lungenkrebs.

Richtdosis
mSv

Unter Richtdosis versteht man jene Dosis die sich aufgrund des Konsums von Trinkwasser in einem Jahr ergibt. Richtdosis ist die effektive Folgedosis für die Aufnahme während eines Jahres, die sich aus allen Radionukliden sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs ergibt, welche in einem Versorgungssystem für Wasser für den menschlichen Gebrauch nachgewiesen wurden, mit Ausnahme von Tritium, Kalium–40, Radon und kurzlebigen Radon-Zerfallsprodukten.

Sulfat
mg/l

Sulfate kommen in der Natur häufig vor und stammen meist aus gipshaltigen Gesteinsschichten und Salzlagerstätten. Ein erhöhter Sulfatgehalt kann geologisch bedingt sein, aber auch auf Verunreinigungen mit Deponiesickerwässer zurückzuführen sein.
Wässer mit hohen Sulfatgehalt haben meist eine hohe Gesamthärte und eine geringe Carbonathärte und weisen meist eine erhöhte Korrosionswahrscheinlichkeit auf.

SulfateSulfate sind Salze oder Ester der Schwefelsäure.
FäkalienKot, Ausscheidungen
KorrosionswahrscheinlichkeitDie Möglichkeit, dass sich „Rost“ bildet.
Temperatur
°C

Trinkwasser sollte nicht wärmer als 25 °C sein.

TOC

Mit der Bestimmung des TOC werden die gelösten und ungelösten organischen Kohlenstoffverbindungen erfasst und als Kohlenstoff gemessen.
Mit dem Summenparameter kann man relativ schnell und einfach den Gehalt an organischen Substanzen bestimmen. Ein hoher TOC korreliert meist mit einer niedrigen UV-Transmission und kann zu Problemen bei der Desinfektion mit UV Bestrahlung führen.

Wasserversorger mit einer Abgabemenge von weniger als 10.000m³ pro Tag müssen diesen Parameter nicht bestimmen.

TOCGesamter organischer Kohlenstoff
SummenparameterSummenparameter sagen aber nichts über die Art der Stoffe aus, man kann also nicht feststellen, welche Stoffe im Wasser vorkommen. Interessant ist bei Summenparametern oft nicht die Höhe des gemessenen Wertes, sondern die Veränderung von Messung zu Messung, insbesondere sind steigende Tendenzen zu beachten.
UV-TransmissionDurchlässigkeit des Wassers für UV-Bestrahlung
Tritium
Bq/l

Tritium entsteht in der Atmosphäre durch eine Reaktion der kosmischen (energiereichen) Strahlung mit Stickstoff. Tritium ist ein Nebenprodukt der Kernspaltung und kann im Grundwasser ein Hinweis auf Deponiesickerwässer sein. Über den Niederschlag kann es ins Trinkwasser gelangen.

Trübung
NTU

Das Aussehen des Trinkwassers soll für den Verbraucher annehmbar und ohne anormale Veränderung sein (idealerweise klar und ohne Bodensatz).
Trübungen des Wassers sind oft durch feine Tone, Sande, Eisen- und/oder Manganverbindungen sowie Huminstoffe hervorgerufen. Eine weitere Form der Trübung kommt durch Übersättigung des Wassers mit Luft zustande: Das mit Luft übersättigte Wasser läuft bei Entspannung am Wasserhahn-Auslauf milchig trübe ab. Im offenen Gefäß verschwindet diese Trübung (feinste Luftbläschen) aber sehr rasch. Trübungen sind gesundheitlich zwar meist belanglos, aber unerwünscht.
Am Ausgang der Wasseraufbereitungsanlage bei Oberflächenwasser muss der Wert von 1,0 NTU eingehalten werden.
Die Trübung muss unmittelbar vor oder nach der Desinfektion gemessen werden.

HuminstoffeHuminstoffe sind in allen Böden und Gewässern zu finden und entstehen aus pflanzlichen Abbauprodukten.

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Einheit:

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Anmerkung:

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

🍪 Cookies akzeptieren?
Cookies erlauben uns, Kampagnen zu steuern und die Webseite zu optimieren. Mit „Alle akzeptieren“ stimmst du der Nutzung aller Cookies zu und gelangst zur Webseite. Mehr dazu in der Datenschutzbestimmung.